Exkursion der Klassen 10a und 10b nach Dachau
Am 05. Oktober unternahmen wir, die Klassen 10, zusammen mit unseren Lehrern Frau Esposito, Frau Melchinger und Herrn Rapp eine Exkursion nach Dachau bei München, um die dortige Konzentrationslager-Gedenkstätte zu besichtigen. Wir unternahmen diese Fahrt, da wir im Schuljahr zuvor uns mit dem Thema Nationalsozialismus in Deutschland beschäftigt haben.
Am frühen Morgen starteten wir mit dem Bus in Richtung Bayern. Nach etwa 2,5 Stunden Fahrt kamen wir schließlich auf dem Parkplatz der Gedenkstätte in Dachau an. Nach der kurzen, aber auch dringenden Toiletten-Pause ging es nun auf das Gelände. Die ersten 45 Minuten durften wir uns in kleinen Gruppen das Gelände alleine anschauen. Viele von uns sind in das Museum, welches früher das Wirtschaftshaus war, gegangen und haben sich dort umgeschaut.
Anschließend bekamen wir eine 1,5-stündige Führung. Hier lernten wir viel über die Historie des KZs in Dachau aber auch viel Allgemeines zum Thema Nationalsozialismus und über die Lebensumstände bestimmter Gesellschaftsgruppen wie Juden, Sinti und Roma oder politische Gegner der Nazis, die während der NS-Zeit in den Konzentrationslagern inhaftiert waren. Man zeigte uns die die wichtigsten Orte auf dem Gelände. Wir sahen das bekannte Tor mit dem bekannten „Spruch Arbeit macht frei“. Hierbei erfuhren wir, dass das Konzentrationslager in Dachau kein Vernichtungslager war, sondern ein Arbeitslager- was aber nicht bedeutet, dass dort keine Menschen ums Leben gekommen sind.
Zudem besichtigten wir den großen Appellplatz und eine der zwei neu rekonstruierten Baracken, in denen die Menschen von Jahr zu Jahr unter schlimmeren Umständen und ständiger Bewachung gefangen gehalten wurden. Die ganze Größe des Geländes zeigte sich dann als wir an den Stellen vorbei gingen, wo früher die restlichen Baracken gestanden hatten. Heute stehen dort auch Denkmäler verschiedener Religionen. Am Ende besuchten wir das Krematorium und die Gaskammer.
Der Besuch in Dachau war kein alltäglicher und schon gar kein normaler Schulausflug. Die Dinge, die wir dort erfahren haben, waren nicht neu. Aber dort vor Ort, durch die vielen Bilder, Geschichten und Erzählungen wurden uns die Verbrechen der Nazis viel bewusster. Dort merkten alle, dass hier auf dem Gelände viel zu viel Schlimmes passiert war. Die Stimmung war sehr bedrückend. Das Krematorium, in dem zu dieser Zeit massenhaft die Leichen verbrannt wurden, war erschreckend. Das hat viele von uns sprachlos gemacht.
Anny Diels 10b