Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Dachau
icon.crdate24.10.2024
Am 16. Oktober 2024 brachen die Zehntklässler der Burgschule Köngen, begleitet von drei Lehrkräften, zu einer lange geplanten Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Dachau auf.
Am 16. Oktober 2024 brachen die Zehntklässler der Burgschule Köngen, begleitet von drei Lehrkräften, zu einer lange geplanten Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Dachau auf.
Bereits um 7:30 Uhr startete der Reisebus, und viele Schüler nutzten die dreistündige Fahrt, um sich auf den Tag vorzubereiten. Bei der Ankunft wurden sie sofort von der eindringlichen Atmosphäre des Ortes erfasst. Das kalte Wetter half ihnen, sich besser in die historisch und emotional aufgeladene Umgebung einzufühlen. Der große Platz in der Gedenkstätte schloss sich grau in grau dem bewölkten Himmel an, und die Kälte verstärkte die Vorstellung der Qualen, die die ehemaligen Häftlinge erlitten hatten.
Die zunächst positive Stimmung verwandelte sich allmählich in nachdenkliche Stille. Besonders der Gang durch das Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ erfüllte viele mit Beklemmung, insbesondere als die grausame Ironie dieser Aussage deutlich wurde.
Durch die anschaulichen Beispiele der Führerin aus dem Alltag im Konzentrationslager wurde den Schülern die Tragweite der willkürlichen Misshandlungen der Gefangenen bewusst, die jeglicher Logik entbehrten. Das Beispiel, dass die Kaninchen in der Anlage besseres Futter erhielten als die Häftlinge, sowie die zahlreichen Entmenschlichungen durch Folter, den Verlust der Identität und willkürliche Regeln, ließen viele Schüler sprachlos zurück.
Andere suchten, nach anfänglichem Schweigen, den Austausch, um das Erlebte besser zu verarbeiten. Der eindringliche Appell des Tourguides am Ende des Rundgangs, diesen Ort als Mahnung für die eigene politische und moralische Verantwortung für die Zukunft zu betrachten, berührte viele tief. Die anschließende Ausstellung lud die Besucher ein, sich individuell mit eigenen Fragen auseinanderzusetzen und durch Bilder die Vergangenheit besser zu verstehen.
Die Heimfahrt verlief in regem Austausch über die Eindrücke des Tages. Abschließend lässt sich nur empfehlen, die Gedenkstätte in Dachau selbst zu besuchen und eine Zeitreise in die Vergangenheit zu unternehmen.