Kennenlerntage Klasse 5 Balderschwang 2024
Am frühen Montagmorgen des 23. Septembers brachen circa 80 aufgeregte Schülerinnen und Schüler der Burgschule, in Begleitung von sieben Lehrkräften, auf ins schöne Allgäu. Das Wetter war noch nicht sehr vielversprechend, denn während des Wartens auf den Bus erfrischte uns ein leichter Nieselregen. Ziel war das Haus St. Franziskus in Balderschwang, eine altbewährte und geschätzte Unterkunft für das Schullandheim der Fünftklässler.
Das wilde Gewusel bei der Ankunft der Busse fand ein Ende, als alle Kinder der 5a, b und c, aufgeteilt in 2 Busse, sich in die Sitzreihen einsortiert hatten und das letzte Gepäckstück wohl verstaut im Laderaum gelandet war. Auf ging die Fahrt 2 spannenden Tagen entgegen… Was würde uns wohl erwarten?
Die Anreise verlief ohne Zwischenfälle, auch wenn sich der ein oder andere Anflug von Reiseübelkeit bemerkbar machte, konnten mitgebrachte Reisekaugummis oder auch Riechfläschen mit duftendem Öl Abhilfe schaffen.
Nach dem Bezug der Zimmer erwartete uns ein Mittagstisch mit dampfenden Kässpätzle, die der Tischdienst (jeweils eine Schülergruppe) bereits für uns eingedeckt hatte. Das war ein Schmaus – weniger für die Ohren - aber doch für den Magen.
Auf dem Programm standen an diesem Nachmittag noch einige Kennenlernspiele und abends die heiß ersehnte Fackelwanderung. Die Ausstattung und Planung des Freizeitprogramms von Herrn Kirchner ließen nichts zu wünschen übrig. Gestartet wurde mit einer kreativen Namenssuche für die jeweiligen Zimmer. Thematisch hoch im Kurs bei der Namensgebung standen die mitgebrachten Süßigkeiten der Schülerinnen und Schüler, es kam zu Kreationen wie „Die Gummi(bären)bande“, „The Cookies“ und „Süßigkeiten-Party-Time-Zimmer“, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Einige Spiele, um das Zusammengehörigkeitsgefühl der jeweiligen Klassen zu stärken, wie das Entwirren des Gordischen Knotens und das Reifenwandern (in unserem Fall Bandwandern) und freies Spiel auf der Wiese hinterm Haus oder mit Bällen auf dem Hartplatz rundeten das Nachmittagsprogramm ab.
Die feurig feuchte Fackelwanderung durchstanden alle tapfer trotz nicht enden wollendem Regen und wurde gekrönt durch die Inspektion einiger Kröten und Frösche bei Feuerschein.
Die erste Nachtruhe nahm ein jähes Ende, als traditionell ein „guten Morgen Sonnenschein“ durchs Haus hallte, um die gesammelte Mannschaft sanft aus den Federn zu holen. Heute war es so weit: Das Erklimmen des Gelbhansekopfs stand bevor. Leider hatte sich die Sonne bisher immer noch nicht durch die Wolken gekämpft und so starteten wir den Tag mit einem Wettkampf im „Speed Stacking“(Becher stapeln) bis sich das Wetter wandertauglich zeigte. Dann ging es los. Im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein, grün-saftige Wiesen, herausfordernde Anstiege und matschige Trampelpfade. Auf 1044 m angekommen pfiff der Wind gehörig und es war um einige Grad kälter als im Tal, aber der Stolz, unter dem Gipfelkreuz zu stehen, wärmte zumindest das Herz und motivierte für den Abstieg.
Pünktlich zum Abendessen kamen wir im Haus Franziskus an, um uns mit Spaghetti und Tomatensoße für das Abendprogramm zu stärken. Ein bunter Spieleabend und eine von den Schülern selbst organisierte Party/Disco erwarteten uns. Die Auswahl zwischen den zahlreichen Spielen fiel nicht leicht, doch am Ende des Abends hatte jeder und jede das Passende gefunden und einiges ausprobiert. Wem Brettspiele nicht lagen, konnte sich in den Party-Spielen „Werwolf“, dem Schreibspiel „gefüllte Kalbsbrust“ oder „Dobble“ versuchen. Erschöpft von der körperlichen Anstrengung ging es heute früher und sogar freiwillig ins Bett.
Am letzten Tag wurden noch vor dem Frühstück die Taschen und Koffer gepackt, die Zimmer aufgeräumt und geputzt. Wie schnell zweieinhalb Tage doch vorbeigehen konnten. Auch die Heimreise verlief ohne größere Zwischenfälle und um 13.15 Uhr kamen die 3 fünften Klassen der Burgschule mitsamt den sieben Lehrkräfte wohlbehalten im Burgweg 40 in Köngen an.
Schön waren sie gewesen, die Kennenlerntage, anstrengend und aufregend, spaßig und laut, manchmal sogar leise… Gemeinsam konnten die Schülerinnen und Schüler wachsen, manche sogar über sich hinauswachsen, sich in Konflikten aneinander reiben und schöne Momente genießen. So soll es doch sein, ein Schullandheim...