Schulgeschichte

8. April 1969 von A. Gampe
Endlich, endlich ist`s so weit!
Das Zeugnis der Unschädlichkeit
für den Bau ist eingetroffen.
Wir locken froh und dürfen hoffen,
dass Schulraum, Lehrer und Schulkind
für Vater Staat nicht schädlich sind.
Drum soll jetzt frisch begonnen werden:
Bald wühlt der Bagger in der Erden.
Wo bisher noch die Gräser sprießen,
wird Maurerschweiß in Strömen fließen.
Kaum wagt man sich heut`vorzustellen,
dass es hier soll zum Unt`richt schellen.
Dort, wo der Maulwurf gähnt im Schlummer,
stöhnt man vielleicht vor Rechtschreibkummer;
und wo der Baum winkt mit den Ästen,
wird Chemie einst die Luft verpesten ...
Die Mäuslein heut`noch umherspringen,
wo Kinderlieder bald erklingen;
und dort, wo Vögel arglos picken,
brütet der Rektor Statistiken.
Wenn erst das Werk vollendet ist,
man leider allzu rasch vergißt,
dass es aus Sorg`um Kampf geboren;
dass manche Stunde ging verloren
mit Rechnen, Grübeln und Vergleichen,
weil man wollt`Bestes nur erreichen.
Wer mithalf, dass der Plan gedieh,
sei drum bedankt für seine Müh`:
Der Schultes und der Ortsbaumeister
als unseres Werkes gute Geister;
Natürlich auch der Architekt,
der diesen Plan hat ausgeheckt;
Die Lehrerschaft, die eben
auch ihren Senf dazugegeben;
und der Gemeinderäte Mut,
der diesen Plan hieß zuletzt gut;
gepriesen sei auch jede Hand,
die rings schafft das im ganzen Land,
womit der Bau steht oder fällt:
Natürlich das liebe, liebe Geld.
Viel Glück dem Werk und gut`Gelingen!
Mög`es uns allen Freude bringen.
Und weil schon zuviel Zeit verstrich:
Auf jetzt zum ersten Spatenstich!